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JOSEF ACHMANN (Regensburg, 1885 - 1958)
Lesende am Fenster, 1921, Holzschnitt, 36,3 x 28,6cm
Probedruck auf Japanbütten (Loers - 389*)
Selbstbildnis, 1917, Holzschnitt, 14,5 x 12,5 cm
(316 - Loers)
Der geblendete Samson, Holzschnitt, 33,5 x 26,5cm
1917 (Loers - 308)
Studierender II, 1918, datiert, 20,5 x 15,2cm
(Loers - 334)
ohne Titel, circa 1919 Holzschnitt auf Velinpapier,
Bild: 9 7/16 x 7 3/4 in. (23.97 x 19.69 cm)
Aus dem Druckwerk "Die Rote Erde"
Vergewaltigung, Holzschnitt, Paris, 1914, 22,5 x 16,2 cm
Die Mutter, 1914, Holzschnitt, 24 x 19,9 cm (Loers - 302)
handsigniert und datiert
* Dr. Veit Loers (Konservator) bearbeiter des Kataloges zur Ausstellung Josef Achmann, 1979
im Museum Regensburg. Nicht vollständiges Werkverzeichnis der Grafiken und Gemälde
von Josef Achmann
Josef Achmann wuchs in Regensburg als Sohn eines Hafnermeisters auf. 1906 begann er seine Ausbildung
an der WestenriederKunstschule bei Hans Fleischmann; zum Sommersemester 1907 wechselte er an die Akademie
der Bildenden Künste München. 190811 hatte er ein eigenes Atelier in Regensburg (im sog. Runtingerhaus, einer
mittelalterlichen Patrizierburg), 191214 hielt er sich zu Studien in Paris auf. 1917 folgte in München eine gemeinsame
Ausstellung mit George Grosz, Max Pechstein und Erich Heckel. Von 1919 bis 1921 gab Achmann zusammen
mit dem Dichter Georg Britting die expressionistische Zeitschrift Die Sichel heraus.
Eine Hommage an diese Zusammenarbeit ist das Ölbild Die Brennsuppenesser (1919), mit einer Sichel
im Hintergrund. Nach 1935 erhielt Achmann Ausstellungsverbot; seine Gemälde wurden aus öffentlichen
Galerien entfernt. Von 1940 bis zu seinem Tod lebte er in Schliersee. Achmann war mit der Schauspielerin
Magda Lena (eigtl. Magdalena von Perfall, 18831940; Tochter von Anton von Perfall)
verheiratet. Sie war am Münchner Residenztheater engagiert und leitete eine private Schauspielschule;
zu ihren Schülern zählten Hans Baur und Peter Pasetti.
Achmann lebte durch seine Heirat in gesicherten finanziellen Verhältnissen und war nicht darauf angewiesen
seine Bilder zu verkaufen. Dies mag der Grund dafür sein, dass er seine Grafiken nur für einen kleinen
Freundeskreis druckte. Die Seltenheit der Blätter verzögert auch ihre Anerkennung als wichtiger Beitrag
zur Grafik des deutschen Expressionismus. Der größte Teil seines Nachlasses wird heute im Museum
der Stadt Regensburg verwahrt.